Max beim Formula BMW Talent Cup 2011

 

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Weiterer Titel für Max Edelhoff

22-Jähriger aus Hemer auch Interkontinental nicht zu besiegen

Max Edelhoff kommt aus dem Feiern nicht mehr heraus: Nur fünf Wochen nach dem Titel „Bester Europäischer Junior“ feierte
der 22-Jährige jetzt den Titel des besten Interkontinentalen Nachwuchspiloten im Rahmen der Internationalen 24h-Series.

 

„Das ist der Hammer, eigentlich müsste mich jemand mal kneifen,
damit ich das besser begreifen kann.“

 

Max Edelhoff

Seit seinem Wechsel vom Formel- und in den GT-Sport fährt Max Edelhoff von Erfolg zu Erfolg. Und das in der Rennserie, in der die mit Abstand längsten Distanzen zu bewältigen sind. Edelhoff: „Wir fahren entweder 12 oder 24 Stunden. Zum Vergleich: In der Sportwagen-WM gibt es außer in Le Mans nur 6 Stunden-Rennen, in der Formel 1 werden höchstens zwei Stunden absolviert. Unsere 24h-Series ist dagegen wirklich der Mount Everest unter den Langstreckenrennen.“

Für die interkontinentale Meisterschaft zählten die Rennen in Dubai (VAE), Portimao (POR) und Austin (USA). Beim Finale der Interkontinental-Meisterschaft stand in Austin im US-Bundesstaat Texas ein 24 Stunden-Rennen auf dem Programm. Der Student teilte sich das Cockpit im Audi R8 LMS, wie gewohnt, mit seinem Vater Gustav Edelhoff (Hemer), Johannes Kirchhoff (Iserlohn) und Ingo Vogler (Schalksmühle). Das Quartett umrundete den 5,515 Kilometer langen Kurs 579 Mal, welches einer Distanz von 3.193,19 Kilometern entspricht. Aufgrund von Lärmvorschriften in der Nacht durfte nicht durchgefahren werden. Der erste Teil endete nach 12,5 Stunden am Samstag, sonntags folgten die restlichen 11,5 Stunden.

Der 22-Jährige drehte in 2.07,521 Minuten sogar die zweitschnellste Runde aller Fahrzeuge.
 

Wir haben in allen Rennen zur Europa- und zur Kontinentalmeisterschaft das Ziel gesehen und kräftig gepunktet. Ich habe in beiden Wertungen den Junior-Titel gewinnen können, mehr geht nicht. Es war eine großartige Saison zusammen mit meinen Teamkollegen und der Crew von Car Collection. Besser hätte es nicht laufen können.“

Im Feld der 34 Starter – darunter zehn GT3-Boliden und vier mit Profi-Fahrern – markierte Max Edelhoff in 2.07,519 Minuten die achtbeste Zeit. Dieses bedeute Platz fünf in der Klasse A6-Am für GT3-Fahrzeuge mit Gentleman-Drivern. Bei im ersten Teil ausnahmslos trockenen Bedingungen kämpfte der PoLe-Audi vom ersten Meter an mit um die Gesamtspitze. Die Piloten wussten, dass ein zweiter Platz in der Klasse hinter dem PROsport-Mercedes für den Titelgewinn in der Klasse reichen würde. Aber andere Mannschaften peilten zum Saisonfinale natürlich auch ein Top-Ergebnis an.

Bis zur siebten Stunde lief alles nach Plan, ehe die vordere rechte Spurstange nach einer Kollision getauscht werden musste. Die Boxencrew von Car Collection schraubte schnell und hochprofessionell, aber gute 20 Minuten oder mindestens acht Runden gingen verloren. Auf dem vierten Klassenrang wurde der PoLe-Audi nach 12,5 Stunden abgewinkt, die PROsport-Konkurrenz war Zweiter. 

Der Re-Start erfolgte für Ingo Vogler auf feuchter Piste. Und die Aufholjagd begann, der drittplatziere Ferrari war auf der anspruchsvollen Strecke mit zahlreichen Bodenwellen und der steilen Auffahrt am Ende von Start-und-Ziel bald überholt, aber die acht Runden Rückstand auf den Mercedes waren unter normalen Umständen nicht aufzuholen. Zwei kleinere Probleme mit der Benzinversorgung kosteten dem PoLe-Audi weitere sieben Runden, allerdings konnte der dritte Rang gehalten werden.

An der Spitze passierte allerdings das, was im PoLe-Lager befürchtet worden war: Der PROsport-Mercedes übernahm die Klassenführung und sammelte jetzt so viele Punkte mehr gegenüber dem PoLe-Team, dass es nicht für den Klassentitel des Audi reichte.

Die letzte halbe Stunde wurde für den ehemaligen Formelpiloten zu einem Wechselbad der Gefühle. Die Bremse vorn rechts bereitete Probleme. 
 

„Es war ein Folgeschaden der Kollision aus dem ersten Rennteil. Dabei wurde die Bremszange leicht beschädigt, welches zur Folge hatte, dass sich der Bremsklotz schräg und unregelmäßig abnutzte. In der letzten halben Stunde musste ich vor dem eigentlichen Bremsen mehrfach das Bremspedal betätigen, um Bremsdruck aufzubauen. Kurz vor Schluss habe ich an den Boxen einen neuen Belag aufziehen und etwas Bremsflüssigkeit nachfüllen lassen.“

 

Max Edelhoff

 
Die Sauerländer Mannschaft wurde schließlich auf dem dritten Klassen- und sechsten Gesamtrang abgewinkt. Damit sicherte sich das Audi-Team auf der aktuellen amerikanischen F1-Rennstrecke den Vizetitel in der Teamwertung und der Fahrerwertung der Klasse A6-Am. Max Edelhoff sammelte im Junior-Cup für Teilnehmer bis 25 Jahre die meisten Punkte. Somit reichte es für ihn, und zwar locker, um klassenübergreifend erneut Junior-Meister zu werden, obwohl er beim Saisonauftakt in Dubai nicht startete.
 

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