Max beim Formula BMW Talent Cup 2011

 

Video ansehen …

Max Edelhoff dieses Mal im Pech

Stromausfall kostet 50 Minuten und Top-Resultat

Kleines Problem, große Folge: Ein Stromausfall im sonst so zuverlässigen Audi R8 LMS kostete Max Edelhoff beim 24h-Rennen in Portimao an der portugiesischen Algarve-Küste ein weiteres Spitzenresultat. Aufgrund der Standzeit von rund 50 Minuten kamen der 23-Jährige und seine Teamkollegen Johannes Kirchhoff (Iserlohn), Ingo Vogler (Schalksmühle), Elmar Grimm (Münster) und Gustav Edelhoff (Hemer) nur auf Platz vier in der Klasse A6-Am und Rang acht im Gesamtklassement.

 
Die geringe Punkteausbeute tat gleich doppelt weh, denn der Lauf an der Algarve zählte zur europäischen und interkontinentalen Meisterschaft. Belohnt wurde die Sauerländer Mannschaft aber für ihren Kampfgeist, niemals aufzugeben und immer an sich zu glauben! Für das PoLe Racing Team war es übrigens die 20. Zielankunft in Folge bei einem 12h- oder 24h-Rennen!
 


Nach gutem Training, verlief das Qualifying nicht nach Wunsch.
 

Wir hatten leider das Set-Up in die falsche Richtung entwickelt, daher nur Startplatz neun mit einer Zeit von 1.46,183 Minuten.
Aber für das Rennen haben wir wieder auf die alten Fahrwerkswerte zurückgebaut. Das war auch gut so.“

Max Edelhoff

Der ehemalige Formel-Pilot durfte die Rolle des Startfahrers übernehmen und legte gleich mächtig los. Ein Mercedes GT3 und ein Ferrari konnten schnell überholt werden, nach einer halben Stunde war der nächste Mercedes an der Reihe und der Nachwuchspilot machte sich auf die Jagd des fünftplatzierten Mercedes.

Leider ließen die Reifen nach und ich wollte es nicht mit der Brechstange probieren. Daher blieb ich dahinter und übergab als Sechster an Elmar Grimm.“

Bei Einbruch der Dunkelheit kletterte Max Edelhoff erneut ins Zehnzylinder-Cockpit.
 

Es lief richtig gut, das Auto war ein Traum. Für die etwas kühleren Temperaturen der Nacht hatten wir genau das passende Set-Up.“ 

Max Edelhoff

Zeitweise markierte der 23-Jährige die schnellsten Rundenzeiten des gesamten Feldes.

Dann zerbrach am vor mir fahrenden Mercedes die Bremse und ich bin über Teile der Bremsscheibe gefahren. Ich konnte nicht ausweichen und war froh, auf der Ölspur, die der Mercedes gelegt hatte, nicht selbst abzufliegen. Die Erschütterung durch den Fremdkörper war so immens, dass der Strom-Hauptschalter beschädigt wurde und die komplette Stromversorgung zusammenbrach. Ein LKW musste mich ins Fahrerlager transportieren, inklusive Reparatur gingen rund 50 Minuten verloren.“

Von da an lief der Audi R8 wie das berühmte Schweizer Uhrwerk und die Audi-Piloten bliesen zur Aufholjagd. Sie erklärten kurzum die letzten 17 Stunden zu einem Sprintrennen. Mehr als Gesamtrang acht und Klassenplatz vier waren aber nicht mehr möglich.

In der Junior-Wertung bin ich jetzt Zweiter und noch ist nichts verloren“, sagt Max Edelhoff. „Für die Interkontinental-Wertung kommt das bessere Ergebnis aus Portimao oder Barcelona in Anrechnung. Ein gutes Ergebnis dort und alles ist wieder in Ordnung.“

Max Edelhoff


Ende August steht das 24 Stunden-Rennen in Barcelona auf dem Programm.

Fotos ©Petr Fryba

Zurück