Hemer/Dudeldorf. Bevor es vom 13. –15. Mai 2011 in Groß-Dölln/Berlin für die 15 Teilnehmer des Formula BMW Talent Cups zu den ersten Testfahrten auf die Rennstrecke geht, stand Ende April ein wichtiges Event auf dem Programm: Am Technikstandort Dudeldorf wurde für jeden Fahrer ein individueller Sitz angefertigt. Auch ein Fotoshooting der besonderen Art wartete auf die Talent Cup Teilnehmer. Mit Formel-1 Fotograf Thorsten Jerg entstanden Fotos im Rennanzug, mit Helm und ohne Helm, im FB02-Rennwagen oder daneben.

Der Sinn und Zweck des individuell perfekt angepassten Sitzes ist leicht zu verstehen: Um den 140 PS starken Formel BMW-Rennwagen FB02 ideal beherrschen zu können, benötigen die Fahrer einen optimalen Halt in ihrem Fahrzeug.

Gerade in den Kurven und beim Bremsen ist es unbedingt notwendig, dass man einen festen Halt im Fahrzeug hat“, erklärt Max Edelhoff. „Wenn man in seinem Rennwagen hin- und her rutscht, ist es unmöglich, am Limit zu fahren.“

Um die genauen Sitzmaße perfekt bestimmen zu können, wurde eine spezielle Gießtechnik angewandt. Dazu mussten sich die Fahrer samt Rennanzug auf eine heiße, bauschaumähnliche Masse in ihre Cockpits setzen. Langsam sanken sie ein, bis sie sich in ihrer normalen Sitzposition befanden. 30 Minuten betrug die Wartezeit, in der absolutes Bewegungsverbot herrschte. Um Langeweile zu vermeiden, gestaltete Albert Hamper – technischer Manager des Formula BMW Talent Cups – das Warten für die Jugendlichen sehr angenehm. Die Zeit bis zum Abkühlen der Masse verbrachte er damit, wichtige Informationen über die Formelfahrzeuge zu vermitteln und einige Anekdoten aus seiner aktiven Zeit als Teamchef zu erzählen, in der er unter anderem auch für Sebastian Vettel den Sitz gegossen hatte.

Nachdem der Sitz ausgehärtet war, erhielt er Aussparungen für die Gurte. Danach ging es direkt vor die Kamera von Thorsten Jerg. Der Formel-1 Fotograf erklärte zunächst die Abläufe des Fotoshootings, bevor er dann die Fahrer in Szene setzte - mit oder ohne Helm, im oder neben dem Fahrzeug, mit oder ohne „Vettel-Finger“.

Bei dieser Siegerpose hatten wir alle den meisten Spaß!“ berichtet Max Edelhoff. „Mit dem passenden Sitz kann es nun auf die Rennstrecke gehen.“